NACHHALTIGKEIT
HEUTE FÜR MORGEN

Wir sprechen eine grüne Sprache

Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, Umwelt und Gesellschaft ist fest in der DNA unseres Unternehmens verankert. Wir unterstützen die 2015 durch die Vereinten Nationen verabschiedeten 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 und haben damit die Verantwortung für Umwelt, Klima und Gesellschaft in den S+C Unternehmensprinzipien etabliert. In unserer Unternehmensstrategie ist der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen der Erde fest verankert.

Gemeinsam für eine bessere Welt.

S+C verfolgt die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Handeln mit Weitblick.

Respekt, kulturelle Vielfalt und Verantwortungsbewusstsein.

„Bereits in der vierten Generation tragen wir Verantwortung weit über rein wirtschaftliche Ziele hinaus.“

Jan Schmidt-Krayer
Geschäftsführender Gesellschafter
Dominic Otte
Geschäftsführer Produktion & Technik
Unsere Ideen

Vorwort der Geschäftsführung

Sehr geehrte Damen und Herren,

der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, Umwelt und Gesellschaft ist fest in der DNA unseres Unternehmens verankert. Bereits in der vierten Generation tragen wir Verantwortung weit über rein wirtschaftliche Ziele hinaus. Wir sind uns bewusst, dass wir die Stabilität und Leistungsfähigkeit der Schmidt + Clemens Gruppe nur dann sicherstellen, wenn wir mit Weitblick handeln und unsere führende Position für mehr Nachhaltigkeit nutzen. Dieser Anspruch zeigt sich im Unternehmen auf vielfältige Weise. Mit der Strategie „Ambition 2020“ haben wir vor rund sechs Jahren die Grundlagen für das werteorientierte Miteinander definiert. Feste Bestandteile dieses Konzeptes sind unter anderem Respekt, kulturelle Vielfalt und Verantwortungsbewusstsein.

Wir unterstützen die 2015 durch die Vereinten Nationen verabschiedeten 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 und haben damit die Verantwortung für Umwelt, Klima und Gesellschaft in den S+C Unternehmensprinzipien etabliert. Als Weltmarktführer mit Rohrsystemen für die petrochemische Industrie leisten wir mit innovativen Werkstoffen, verbesserten Prozessen und optimierten Lösungen einen Beitrag für eine bessere Zukunft. Partnerschaftliche Lieferantenbeziehungen, die Entwicklung von nachhaltigen Produkten, der Klimaschutz und der Ausbau globaler Kooperationen stehen im Fokus unseres Handelns. Zur Erreichung unserer Ziele haben wir einen Lieferantenkodex erarbeitet, mit der Kampagne INNOVATION NOW. unsere Innovationskraft gestärkt sowie die Forschungs- und Entwicklungsarbeit ausgebaut. Teil des umfassenden Ansatzes ist auch eine glaubwürdige, wahrhaftige und transparente Kommunikation. Kontinuierlich steigern wir die Energieeffi zienz der weltweiten S+C Produktionsstätten.

Schon heute ist klar, dass Umwelt- und Sozialaspekte unser Handeln in Zukunft noch viel weitreichender beeinfl ussen werden. Ob Klimawandel oder die Covid-Pandemie – das aktuelle Geschehen zeigt, wie eng die Welt miteinander verzahnt ist und wie bedeutsam selbst kleine Veränderungen sind. Es liegen noch große Herausforderungen vor uns. Deshalb arbeiten wir Tag für Tag daran, unseren Zielen ein Stück näher zu kommen. Wie weit wir auf diesem Weg bereits gekommen sind, stellt Ihnen unser erstmals in dieser Form veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht im Detail vor.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre und freuen uns auf Ihr Feedback an: sustainable(at)schmidt-clemens.com

Unserer Tradition verpflichtet.

Als Gesellschafter und Beirat gemeinsam mit unseren Mitarbeitern für die Vielfalt unterschiedlichster Nationen.

„Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels stehen für uns ebenso wie ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen Wasser und Land im Fokus der Aufmerksamkeit.“

Lutz Werner
Vorsitzender des Beirates
Meine Ideen

Vorwort des Beirats

Sehr geehrte Damen und Herren,

S+C ist ein Traditionsunternehmen, das aus der sich entwickelnden Verantwortung den Blick beständig weit nach vorne richtet. Dadurch steht es heute als ein gesund gewachsenes Unternehmen da und kann auf Standorte und Handelsvertretungen rund um den Globus blicken. So trifft beispielsweise S+C im beschaulichen Lindlar ganz selbstverständlich auf Estella in Spanien, auf Tršice in Tschechien, aber auch auf Metropolen wie Kuala Lumpur und Houston.

Auf diese Weise stehen Gesellschafter, Geschäftsführung und Beirat gemeinsam mit den Mitarbeitern auf allen Ebenen in aller Welt für die Vielfalt unterschiedlichster Nationen.

Globales und nachhaltiges Handeln ist in diesem Sinne – neben der Innovationskraft – der im Unternehmen vorherrschende Leitsatz. Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels stehen für uns ebenso wie ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen Wasser und Land im Fokus der Aufmerksamkeit. Ein hoch gestecktes Ziel, das nur als starke, internationale Gemeinschaft zu erreichen ist.

S+C verfügt über den verwurzelten Esprit eines Familienunternehmens und zugleich über die Gestaltungskraft eines Global Players. Die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter genießen höchste Priorität. An allen Standorten werden ein hoher, einheitlicher Standard in Hinblick auf die Arbeitssicherheit und eine faire Entlohnung garantiert. Im Rahmen der Corporate Social Responsibility werden Bildungsprojekte ebenso wie sportliche und karitative Projekte unterstützt – regional und überall auf der Welt. Zu den erklärten großen Zielen gehört unter anderem die Reduzierung des eigenen CO2 -Fußabdruckes. Um dies zu erreichen, ist die Beteiligung an dem von der Europäischen Union geförderten Projekt IMPROOF ein wichtiger Baustein. Es strebt an, die Effizienz von Steam Crackern zu steigern und gleichzeitig Emissionen zu verringern.

Innovation versteht S+C – das ist dem Beirat wichtig – sowohl unter tech nischen als auch unter ökologischen Gesichtspunkten. Das aus hochlegierten Edelstahlprodukten in höchster Qualität bestehenden S+C Portfolio ermöglicht die Realisierung nachhaltiger Kundenprojekte weltweit. Hinter jedem dieser Projekte steht die Leidenschaft für Edelstahl, die jeden einzelnen Mitarbeiter von S+C antreibt.

Wir denken in Generationen.

Als Familienunternehmen hat S+C das Thema Nachhaltigkeit fest in seiner Organisation integriert.

 

Als Familienunternehmen hat S+C das Thema Nachhaltigkeit fest in seiner Organisation integriert.

Ökonomie, Ökologie und Soziales – das ist der Dreiklang der nachhaltigen Unternehmensführung bei S+C und zugleich die Leitplanke, an der sich die gesamte Organisation des Unternehmens orientiert. Dominic Otte, Geschäftsführer Produktion & Technik, gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen und erklärt die S+C Strukturen: 

„Das S+C Wertesystem baut auf ein starkes Fundament und eine lange Historie. Wir leben heute in einer schnelllebigen Zeit mit einer hohen Dynamik. Als Familienunternehmen können wir uns dem stellen und gleichzeitig langfristig agieren. Schlussendlich geht es nicht darum, den Wert des Unternehmens in den nächsten drei Jahren zu verdoppeln, sondern darum, ein stabiles Unternehmen an die nächste Generation weitergeben zu können. Das ist eine gute, haltbare Grundlage für Nachhaltigkeit. 

Entsprechend sind unsere Werte im strategischen und operativen Geschäft fest integriert. S+C ist Weltmarktführer mit Rohrsystemen für die petrochemische Industrie, in zahlreichen weiteren Märkten nehmen wir eine zentrale Marktposition ein. Das funktioniert nur mit einer Organisation, die durchgängig und klar definiert ist. Das heißt auch: Nachhaltigkeit ist ein Gesamtprozess, der schon mit der Beschaffung startet und sich über faire Arbeitsbedingungen und langfristig ausgelegte Lieferantenbeziehungen fortsetzt.

Rund um die Produktion optimieren wir unsere Prozesse kontinuierlich, um möglichst wenig Ressourcen einzusetzen. Abfallvermeidung und Wertstoffrecycling spielen dabei eine wichtige Rolle.

Um nachhaltig handeln zu können, haben wir klare Standards in unserer Organisation festgelegt. Dafür steht beispielsweise unser Werte und Beurteilungssystem SCAMPI. Fest verankert darin ist unsere Service-Orientierung. Der Fokus ist auf Kundenbeziehungen gerichtet: Interne und externe Partner stehen mit ihren Anliegen im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Das spiegelt sich auch in den Vertriebs- und Marketingaktivitäten wider, die nicht auf QuickWins, sondern auf Langfristigkeit und Partnerschaftlichkeit ausgerichtet sind. Getragen wird dieser Anspruch durch eine motivierte Mannschaft, die sich aktiv einbringt und stetig weiterentwickelt.

Die vielfältigen Ideen der Mitarbeiter fließen ein in das neue Portal INNOVATION NOW. Ganz gleich, ob Produkte & Services, Prozesse, Umweltschutz oder Arbeitssicherheit – hier dreht sich alles um Lösungen, die unsere Arbeitswelt weiter optimieren und nachhaltiger gestalten. Wie ernsthaft wir uns für mehr Umweltverträglichkeit und bessere Arbeitsbedingungen einsetzen, dokumentiert erstmals dieser Nachhaltigkeitsbericht. Wir konnten schon viel bewegen, stehen aber dennoch ganz am Anfang. Nachhaltigkeit ist eine langfristige Aufgabe. Wir nehmen sie an und werden nicht müde, für ein besseres Morgen nach Lösungen zu suchen. In einem jährlichen Audit werden wir künftig zusammen mit unseren Führungskräften das Erzielte überprüfen.“

Umweltbilanz*
Standort Kaiserau

37.148.704,00 kg CO2
Gesamtemission

61.914,51 kg CO2
pro Mitarbeiter

0,23 kg CO2
pro Euro Umsatz

*vereinfachte Berechnung mit ecocockpit.de

Weniger ist mehr.

S+C schont Ressourcen: zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

 

S+C schont Ressourcen: zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

Eine Tonne Luftfracht von Köln nach Kuala Lumpur in Malaysia verursacht statistisch betrachtet fast 6,5-mal so viel CO2 wie der Transport per Schiff. Eine Größenordnung, die zum Nachdenken anregt und deutlich schnellere Transportwege mehr denn je in Frage stellt. „Bei S+C hat in den letzten Jahren ein deutliches Umdenken stattgefunden. Unser Luftfrachtvolumen haben wir von 670 Tonnen im Jahr 2014 auf 170 Tonnen im Jahr 2019 reduziert und damit unseren CO2-Fußabdruck minimiert“, erklärt Dirk Reimann, Leiter Zentraleinkauf & Logistik.

Weltweit aktiv zu sein bedeutet für S+C, dass Nachhaltigkeit nicht am eigenen Standort endet. Eine fortwährende Herausforderung ist, die internationalen Standorte und Vertriebspartnerin einen stimmigen, logistischen Gesamtprozess zu integrieren und Lieferketten regelmäßig an im Umbruch. Digitale Transportplattformen, neue starke Wettbewerber, autonomes Fahren und nachhaltige Lösungen sorgen für Dynamik. Deshalb müssen wir unsere Anforderungen immer wieder angleichen und neue Möglichkeiten prüfen, um Nachhaltigkeitspotenziale nicht wortwörtlich ‚auf der Straße‘ liegen zu lassen“, so Reimann weiter.

Gemessen am eigenen Anspruch.
Auch von unseren Lieferanten erwarten wir die Einhaltung von Standards im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Unsere zertifi zierten Spediteure arbeiten aktiv daran, den CO2-Anteil in der Seeschifffahrt weiter zu reduzieren. Zum Teil haben sie bereits erfolgreich auf Biokraftstoffe umgestellt. Außerdem achten wir darauf, dass die Reedereien die Schwefelgrenzwerte einhalten, die von der International Marine Organisation (IMO) vorgegeben werden.

Für Landtransporte kommen überwiegend moderne LKW mit Euro-6-Norm zum Einsatz. Spediteure, mit denen S+C erstmals arbeitet, werden im Hinblick auf Umweltzertifi zierung und Programme zum nachhaltigen Wirtschaften geprüft. Möglichst viele Transporte CO2-neutral zu stellen, ist eins der ausgewiesenen Ziele. Aktuell sind schon mehr als 70 Prozent der beauftragten Spediteure nach ISO 14001 zertifi ziert oder erfüllen gleichwertige Standards. Dirk Reimann ist überzeugt von der S+C Strategie: „Die Logistik stellt eine wichtige Stellschraube in puncto Nachhaltigkeit dar. Wir sind uns bewusst, dass mehr Umweltschutz oft zu mehr Kosten führt oder die Flexibilität einschränkt. Mit neuen Prozessen und der Konsolidierung von Ladungen versuchen wir, diese Kompensationsleistungen gering zu halten.“

Immer auf Spurensuche.
Nachhaltigkeit dominiert ebenfalls die interne Logistik. Als Verpackungsmaterial kommen überwiegend nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz, Kunststoff- oder Metallbehälter werden dauerhaft verwendet. Ein Kistenlager ermöglicht, dass beispielsweise Holzkisten wiederverwendet werden. „Unsere Kistenmarkierungen kommen ohne zusätzliche Folie aus. Wir drucken alles direkt auf wetterfestes Folienpapier. So vermeiden wir zusätzlichen Abfall“, erläutert Dirk Reimann, „Nachhaltigkeit ist Detailarbeit, Stromsparen allein reicht uns nicht.“

Sauber mit Format produziert.

Die S+C Produktion vereint Innovation und Nachhaltigkeit.

„Was wir heute tun, hat zwangsläufig Auswirkungen darauf, wie wir morgen leben. Nachhaltigkeit dreht sich weniger um Perfektion, sondern vor allem ums Dranbleiben.“

Lukas Wester
Produktionsleiter
Meine Ideen

 

Die S+C Produktion vereint Innovation und Nachhaltigkeit.

Die Produktion ist das Herzstück von S+C. Auf 11,4 Hektar Fläche werden Ideen zu Innovationen und immer neue Maßstäbe gesetzt. Auch im Hinblick auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen. Das plan volle Vorgehen in Sachen Umweltschutz ist ein Bestandteil des integrierten Managementsystems bei S+C. Ob Wasser, Energie, Rohstoffe oder Altpapier – jeder einzelne Schritt in die richtige Richtung zählt. Entsprechende Kennzahlen werden kontinuierlich geprüft, um direkt auf Abweichungen reagieren zu können und weitere Einsparungspotenziale zu identifizieren. „Was wir heute tun, hat zwangsläufig Auswirkungen darauf, wie wir morgen
leben. Nachhaltigkeit dreht sich weniger um Perfektion, sondern vor allem ums Dranbleiben“, so Lukas Wester, Produktionsleiter. 

Alles ist wertvoll. 
Wie vielfältig sich eine nachhaltige Produktion ausgestaltet, zeigt sich am Beispiel der Prozessoptimierungen. S+C hat es mit stetigen Qualitätsverbesserungen geschafft, die Ausschussquote immer weiter zu reduzieren. Das spart Energie, Zeit und Material. Was an Wertstoffen übrig bleibt, wird sortiert und dem Kreislauf nach entsprechenden Aufbereitungsprozessen wieder zugefügt. Nachhaltigkeit hat die S+C Wertschöpfungskette fest im Griff. „Seit rund einem Jahr haben wir am Stammsitz der Unternehmensgruppe einen Fokus auf die Energiedatenerfassung gelegt. Mit Erfolg! In verschiedenen Fertigungsbereichen konnten wir Prozesse optimieren und dadurch erhebliche Energieeinsparungen realisieren, was ebenfalls zur Verringerung von Emissionen beiträgt.“

Alles hängt zusammen.
Nachhaltigkeit ist ein Prozess und es sind die S+C Mitarbeiter, die diesen tagtäglich weiter vorantreiben. Speziell ausgebildete „IDE(E)alisten“ erkunden für den Produktionsbereich neue Wege, bringen innovative Ansätze ein und stellen die Weichen in Richtung Zukunft. Parallel dazu widmet sich ein internes Technologieteam aus Projektingenieuren der Optimierung und Automatisierung des Fertigungsprozesses. Ebenso ganzheitlich geht S+C beim Arbeits- und Gesundheitsschutz vor. Die stetige Verbesserung der Arbeitsbedingungen gehört zum Gesamtkonzept. Das Hauptaugenmerk für die Produktionsbereiche liegt auf Luftqualität, Schallschutz und der Substitution von Einsatzstoffen. Ergonomisch eingerichtete Arbeitsplätze bilden einen weiteren Baustein in der Verantwortung für die Gesundheit der Mitarbeiter.

Nachhaltigkeit als ökonomische Chance.

Innovative Komponenten im Industrieofenbau bringen Wirtschaftlichkeit und Umwelt in Einklang.

 

Innovative Komponenten im Industrieofenbau bringen Wirtschaftlichkeit und Umwelt in Einklang.

Die Anforderungen im Industrieofenbau steigen. Mehr Leistungsfähigkeit, höhere Temperaturen und steigende Ansprüche an die Produktqualität – die Richtung ist klar definiert. Umweltaspekte treten dabei schnell in den Hintergrund. Dass das nicht sein muss, zeigt ein Projektbeispiel von S+C:

Der Bereich Spezialprodukte überzeugte einen Ofenbetreiber, von den bisher wassergekühlten Ofenrollen auf die ungekühlten Ofenrollen aus Centralloy® 60 HT R umzusteigen. Diese patentierte Speziallegierung von S+C eignet sich für Einsatztemperaturen von bis zu 1250 °C, sie verringert maßgeblich den Verschleiß und den Energieaufwand. Der Hintergrund: Die Wasserkühlung von Ofenrollen mündet in großen Hitzeverlusten, die zurzeit noch mit fossiler Energie nachgeheizt werden müssen. Auf diese Weise entstehen hohe Energiekosten und gleichzeitig werden große Mengen CO2 freigesetzt.

Ein Blick auf die Details dieser Umrüstung auf „trockene“ Ofenrollen zeigt die ganze Dimension der Einsparung. Um rund 35 Prozent sank der jährliche Erdgasverbrauch, was auch die Energiekosten um ein Drittel senkt. Bezogen auf die gesamte Ofenanlage mit einer Kapazität von 4 Millionen Tonnen pro Jahr und unter Berücksichtigung der höheren Anschaffungskosten ergeben sich Einsparungen zwischen 1,8 und 2,5 Millionen US-Dollar pro Jahr. Dass die Ofenrollen aus Centralloy® 60 HT R die Standzeiten um bis zu 125 Prozent erhöhen und damit mehr als verdoppeln können, macht die Rechnung auch unter dem Aspekt Instandhaltung interessant. Die ungekühlte Ofenrolle bietet insgesamt eine gute Bilanz: Der Rohstoffbedarf ist schon in der Herstellung geringer als bei herkömmlichen gekühlten Rollen, zudem überzeugt sie durch ihren niedrigeren Energieeinsatz. Das schont die Umwelt und rechnet sich auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

„Dieses Projekt ist beispielhaft für unser Tagesgeschäft und die Herausforderungen bei der Umrüstung von Ofenanlagen. Denn die Optimierung von hitzebeständigen Komponenten in Richtung Lebensdauer und Nachhaltigkeit zählt heute zu den Hauptanforderungen von Kundenseite, sowohl bei der Bestückung von Neu- als auch für Bestandsanlagen. Unsere zentrale Aufgabe besteht darin, wichtige Aspekte wie Einsatztemperaturen, Ofenatmosphären, Beheizung, Aufheizkurven, Produktqualität, Lebensdauererwartung und Materialauswahl in der Beratung gleichermaßen zu berücksichtigen.

Wir sind zudem nach ISO 50001:2018 für Energiemanagementsysteme zertifiziert. Damit werden auch im Herstellerwerk Energieeinsparpotenziale identifiziert und gehoben, alles im Sinne einer nachhaltigeren Erzeugung, wozu auch das Recycling gehört. Zum Vorteil unserer Kunden nehmen wir verbrauchte Edelstahlkomponenten zurück, damit diese wieder dem Materialkreislauf zugeführt werden können“, erläutert Axel Korb, Produktmanager Industrieofenbau im Vertrieb Spezialprodukte.

Vertriebswege im Wandel.

Der Vertrieb ist eine tragende Säule für den Geschäftserfolg. Doch die Aufgaben des Vertriebs haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Lars Niemczewski, Leiter Unternehmenskommunikation, stellt vor, wie S+C darauf reagiert.

„Hybride Vertriebswege werden unsere Arbeit maßgeblich verändern. Eine Chance, die wir nutzen wollen“

Lars Niemczewski
Leiter Unternehmenskommunikation
Meine Ideen

 

Der Vertrieb ist eine tragende Säule für den Geschäftserfolg. Doch die Aufgaben des Vertriebs haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Lars Niemczewski, Leiter Unternehmenskommunikation, stellt vor, wie S+C darauf reagiert.

„Ohne Vertrieb kein Umsatz“– Was halten Sie von dieser Aussage, Herr Niemczewski?
LN:
Der Vertrieb ist, wie alle anderen Abteilungen eines Unternehmens, ein Rädchen im Getriebe. Fällt ein Rädchen aus, läuft es nicht mehr rund. Damit aber genau dies nicht geschieht, legen wir großen Wert auf nachhaltige Kundenbeziehungen. Mehr als 140 Jahre Unternehmensgeschichte können Sie nicht auf einmaligen Kundenkontakten aufbauen. Abgesehen davon wäre der Ressourceneinsatz immens hoch, um immer wieder neue Kunden zu gewinnen. Wir setzen auf partnerschaftliche Beziehung, eine langfristige Zusammenarbeit und ein hohes Expertenwissen in den einzelnen Branchen. Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglicht uns, gezielte Optimierungen für Neu- oder Altanlagen vorzuschlagen und zu realisieren.

Warum spielt das Expertenwissen, also tiefe Anlagenkenntnis für den Vertrieb eine Rolle?
LN: Heute können die Kunden in aller Regel zwischen mehreren Anbietern wählen. Deshalb wird es immer wichtiger für den Vertrieb, sehr individuell auf den Kunden einzugehen. Wir möchten, dass unsere Kollegen im Vertrieb auf Augenhöhe mit dem Kunden diskutieren und sich durch exzellentes Fachwissen auszeichnen. Beispielsweise dahingehend, dass wir Umrüstungen anbieten oder neben reinen Qualitätsmaßstäben auch den Energiebedarf bewerten. Das funktioniert aber nur über Anlagenkenntnis und den engen Kontakt. Dieses Vorgehen verändert auch die Vertriebswege. Sie laufen nicht mehr aus der Produktion zum Kunden, sondern umgekehrt aus der Kundenanforderung in unsere Produktion.

Das sind neue Voraussetzungen für den Vertrieb. Wie geht S+C damit um?
LN: Unsere gesamten globalen Vertriebsaktivitäten zielen auf langfristige, partnerschaftliche Kundenbeziehungen. Wie gesagt, es ist uns wichtig, den Kunden auf Augenhöhe zu begegnen und deren Anforderungen bis in Detail zu erfassen. Dieser Anspruch reicht bei S+C so weit, dass wir gemeinsam Innovations- und Forschungsprojekte auf den Weg bringen. Wir verstehen unsere Kunden als Partner. Um dafür bestens gewappnet zu sein, agieren wir sehr nah am Markt und versuchen, Branchentrends und Zukunftstechnologien frühzeitig aufzugreifen. Messen und Konferenzen, ganz gleich ob live oder virtuell, sind dabei genauso wichtig wie der ständige Austausch mit den Kunden.

Inwieweit ist der Vertrieb von Nachhaltigkeit beeinflusst?
LN: Wir haben uns dem Thema Nachhaltigkeit gleich auf mehreren Ebenen verschrieben. Unser Portfolio besteht aus erstklassigen, hochlegierten Edelstahlprodukten. Diese Qualität überzeugt durch eine verlängerte Produktlebensdauer – ein Austausch wird daher erst erheblich später notwendig. Zudem ist Stahl das Material mit der höchsten Recyclingrate der Welt. Im Bereich Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz schaffen wir mit den S+C Technologien spürbaren Mehrwert. Wir finden auf effiziente Weise die beste Lösung für unsere Kunden.

Welche Themen stehen aktuell im Vertrieb an?
LN: Vertriebswege werden immer digitaler. Haben wir in Vergangenheit unsere Kunden ausschließlich beim Kundenbesuch vor Ort oder auf Messen und Konferenzen getroffen, spielen heute digitale Formate mehr und mehr eine Rolle. Ich bin fest davon überzeugt, dass beide Formate live oder digital weiterhin parallel bestehen werden. Aber auch aus Nachhaltigkeitssicht, ist jede eingesparte Reise ein Beitrag zum Klimaschutz. Die richtige Balance zu finden, das ist die Herausforderung der kommenden Jahre.

Smarte Technik für sichere Anlagen.

Mit neuen Monitoring-Tools setzt das Research & Development Services Team (RDS) Maßstäbe in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.

 

Mit neuen Monitoring-Tools setzt das Research & Development Services Team (RDS) Maßstäbe in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.

Ein unplanmäßiger Shutdown kostet aufgrund von Instandhaltungskosten, Produktionsausfällen und vielen weiteren Kostengrößen je nach Anlage viele Tausend Euro pro Stunde. Damit ist jeder nicht geplante Stillstand für den Betreiber ein betriebswirtschaftliches Desaster. Noch viel weitreichender kann das Problem unter Umweltgesichtspunkten sein.

Mit dem neuen Condition Monitoring Tool, kurz CMT, bietet S+C seinen Kunden die innovative Möglichkeit, den Alterungszustand der Anlage zerstörungsfrei zu prüfen und damit die vielfältigen Risiken eines unerwarteten Shutdowns maßgeblich zu verringern. In regelmäßigen Abständen wird der Zustand von Steam Cracker Coils via CMT zerstörungsfrei überprüft. Die detaillierte Auswertung für jeden Rohrstrang schafft Sicherheit und ermöglicht den bedarfsgerechten Austausch von Komponenten auf Basis des tatsächlichen Werkstoffzustands. Speziell für Reformerkomponenten kommt die sogenannte Zero- oder Baseline-Messung zum Einsatz. Durch diese initiale Messung an neu hergestellten Komponenten können Anlagenbetreiber vergleichende Messungen durchführen und somit Rückschlüsse auf den Zustand ziehen.

Wirksam und zielgerichtet.
In den neuen, erweiterten Monitoring-Prozess mit CMT fließt die langjährige Erfahrung des RDS-Teams ein. Neben den zerstörungsfreien Prüfungen wurden zahlreiche zerstörende Werkstoffuntersuchungen durchgeführt. Mehr als 400 Untersuchungen an Ex-Service-Material liefern wertvolle Daten zu den wichtigsten Schädigungsmechanismen im Kundenprozess. Diese Monitoring-Grundlagen und die detaillierte Auswertung der Betriebsdaten unserer Kunden sichern eine ganzheitliche Hardware- und Prozessoptimierung im Hinblick auf Effizienzsteigerung durch höhere Ausbeute oder Einsparungen von Brennstoffen sowie Reduktion des CO2-Ausstoßes. Die Anlagenverfügbarkeit kann so erhöht und die Rohrsysteme können möglichst lange und sicher genutzt werden.

„Umweltschutz ist eine wichtige Größenordnung im Monitoring. Wenn wir von Anlagenverfügbarkeit sprechen, geht es immer auch um Ressourcen und Energieeffizienz. Damit ist jeder Optimierungsprozess ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit“, so Dr. Dietlinde Jakobi, Corporate Director Sales | Research & Development | Services.

Umweltfreundliche Technologien im Blick.

Das Research & Development Services Team (kurz RDS-Team) bei S+C entwickelt Produkte und Services für mehr Nachhaltigkeit.

Entwicklungsarbeit gehört zu S+C wie der Edelstahl. Mehr als 120 Patente stehen für die Innovationsfreude im Unternehmen. Möglich macht das ein Team, das „out-of-the-box“ denkt und die richtigen Fragen stellt. Ein zentraler Anspruch unserer Entwicklung ist es, durch innovative Produktlösungen schädliche Umweltauswirkungen zu minimieren. Dafür tauchen unsere Experten nicht nur tief in Produktwelten ein, sondern befassen sich intensiv mit Produktionsprozessen und Einsatzstoffen. Zugute kommt uns dabei unsere große Marktnähe. Das umfassende Verständnis für Produktanwendungen schafft Mehrwerte im Hinblick auf die Anwendungssicherheit, Ressourceneffi zienz und Umweltverträglichkeit.

Beispielhaft für die Entwicklungsarbeit bei S+C steht der Werkstoff Centralloy® HT E. Speziell für Steam Cracker realisiert, reduziert er die Koksbildung durch eine schützende Aluminiumoxidschicht. Das ist in mehrfacher Hinsicht nachhaltig. Die Lebensdauer der Rohre steigt und Anlagenstillstände zur Entkokung der Rohre werden reduziert. Die patentierte Innenprofi ltechnologie SCOPE® verbessert den Wärmeübergang und bewirkt ein ausgewogenes Temperaturprofil im Gas, dadurch steigt die Produktausbeute bei gleichem Energieeintrag. Die somit geringeren Rohrwandtemperaturen wirken sich positiv auf die Haltbarkeit der Rohre aus. Die Kombination der beiden Technologien als SCOPE® fusion HT E führt zu einem deutlichen Vorsprung in puncto Energieeffi zienz und Haltbarkeit.

Schulterschluss mit der Forschung.

Die Zusammenarbeit des RDS-Teams mit externen Forschungsexperten ist ein wichtiger Aspekt für die Entwicklungsarbeit und die technische Kundenberatung. In den letzten Jahren konnte ein internationales Netzwerk mit mehr als 30 Partnern für den verstärkten Wissenstransfer aufgebaut werden. Solche Kooperationen und die regelmäßige Teilnahme an Messen und Konferenzen tragen unter anderem dazu bei, Entwicklungszyklen zu reduzieren und umweltschonende Technologien auf den Weg zu bringen. Die aktuellen F+E Projekte in den Bereichen Steam Reformer oder Industrieofenbau zielen zudem auf Effizienzsteigerung und eine höhere Zeitstandfestigkeit und somit auf eine längere Produktlebensdauer.

Im S+C eigenen Innovationszentrum werden Versuchsabgüsse unter realistischen Bedingungen im kleinen Maßstab durchgeführt und mit moderner Simulationssoftware große Teile der Werkstoffentwicklung digital vorangetrieben. Das ermöglicht eine kürzere time-to-market und spart wertvolle Ressourcen schon in der Entwicklung. Vorgestellt wurden die S+C Simulationsmöglichkeiten jüngst beim Materials Technology Institute (MTI) TAC Meeting. Bei einem weiteren Vortrag gemeinsam mit der Universität Gent anlässlich der Ethylene Producers Conference wurden die Ergebnisse aus dem IMPROOF-Projekt vorgestellt.

Handverlesen von Anfang an.

Nachhaltigkeit hat im Beschaffungsprozess von S+C Tradition.

„Es liegt in unseren Genen, nachhaltig zu sein. Schon unsere Gründer haben neben Qualität und Wirtschaftlichkeit auch soziale Aspekte berücksichtigt. Heute ist ein nachhaltiger Ansatz wichtiger als je zuvor.“

Dirk Reimann
Leiter Zentraleinkauf & Logistik
Meine Ideen

 

Nachhaltigkeit hat im Beschaffungsprozess von S+C Tradition.

Hochwertige Lösungen aus Edelstahl seit mehr als 140 Jahren – das geht nur, wenn man seinen Ansprüchen treu bleibt, Qualität als Ganzes betrachtet und nachhaltig vorgeht. Unser Beschaffungsprozess spiegelt diesen Vorsatz bis ins Detail wider. „Es liegt in unseren Genen, nachhaltig zu sein. Schon unsere Gründer haben neben Qualität und Wirtschaftlichkeit auch soziale Aspekte berücksichtigt. Heute ist ein nachhaltiger Ansatz wichtiger als je zuvor“, so Dirk Reimann, Leiter Zentraleinkauf & Logistik. Was alles dazu gehört, ist in der S+C Beschaffungsrichtlinie klar definiert: Ethische und gesellschaftliche Gesichtspunkte treffen hier auf die ökologischen und ökonomischen Grundlagen einer verantwortungsvollen Einkaufspolitik. Die Einhaltung der Menschenrechte, der Verzicht auf Kinderarbeit, eine umweltschonende Herstellung und Beschaffung, durchgängiger Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit – die Liste der Compliance-Regeln ist ebenso lang wie unmissverständlich. Nur Lieferanten, die die Einhaltung dieser Richtlinie und das ‚UK Bribery Act‘ Antikorruptionsgesetz bestätigen, schaffen es, als Partner gelistet zu werden.

Kurze Wege, gute Bilanz.
„Wann immer es geht, kaufen wir lokal ein, um unnötige Transporte und die damit verbundenen Umweltbeeinträchtigungen zu vermeiden. Auch das ist Teil unserer Nachhaltigkeitsrichtlinie. Wir müssen keinen Rohstoff einfliegen lassen, den wir auch hier in der Region beziehen können“, erklärt Dirk Reimann. Seit 2020 besiegelt die Nachhaltigkeitsrichtlinie den gesamten Beschaffungsprozess im Unternehmen. „Schon seit vielen Jahren setzen wir uns intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Bereits 2018 haben wir die gesamte S+C Einkaufsorganisation weltweit zu dem Thema geschult. Seitdem sensibilisieren wir unsere Einkaufsmitarbeiter kontinuierlich. Eine nachhaltige Einkaufsstrategie ist fest in der Beschaffungsrichtlinie und dem Materialgruppenmanagement verankert, die feste Bestandteile des S+C Managementsystems sind“, so Dirk Reimann zum Hintergrund. Die internen Prozesse werden zudem abgeglichen mit Berichten von Branchenverbänden, Banken, Marktanalysen und von staatlichen Stellen – ein Frühwarnsystem, das noch weiter ausgebaut wird und die Analyse des Beschaffungsprozesses stärkt.

Mit gutem Beispiel voran.
Die Erfahrung zeigt, dass Nachhaltigkeit komplex ist und gerade deshalb strategisch angegangen werden muss. Es geht um die richtige Balance zwischen Kosten- und Nachhaltigkeitszielen, um Zielvereinbarungen und eine realistische Analyse der Lieferkette. „Eine große, weltweite Einkaufsorganisation ist unter dem Aspekt Nachhaltigkeit anspruchsvoll zu managen. Es gibt immer noch viele Lieferanten, für die Nachhaltigkeit eher ein Lippenbekenntnis ist als eine Selbstverpflichtung. Es bleibt viel zu tun, nach oben ist noch viel Luft“, bestätigt auch Dirk Reimann. Auch deshalb ist der eigene Anspruch intern Maßstab. Was von Lieferanten verlangt wird, gilt als Versprechen an die Abnehmer der S+C Lösungen. „Und Nachhaltigkeit steckt an! Je mehr wir uns mit dem Thema auseinandersetzen, desto größer wird der Kreis derer um uns herum, die ebenso verantwortungsvoll handeln. Das ist eine wirklich erfreuliche Bilanz“, erläutert Dirk Reimann.

Klarer Maßstab, offen kommuniziert.
Ein Erfolgsmodell des S+C Einkaufs ist die offene Kommunikation und natürlich das Augenmaß hinsichtlich der Prioritäten. Nicht jeder Lieferant kann seine Logistik umstellen, wenn die dazu notwendige Infrastruktur fehlt. Der permanente Austausch mit den Lieferanten ist wichtig, um individuelle Kriterien festzulegen. Dazu erläutert Dirk Reimann: „Wir arbeiten mit unseren Lieferanten teils schon seit Jahrzehnten. Wir haben ein enges Vertrauensverhältnis und der Dialog ist partnerschaftlich. Viele dieser Partner sind ganz ähnlich ausgerichtet, sie erfüllen unsere Vorgaben sowieso. Trotzdem versuchen wir Anreize zu schaffen, um nachhaltige Kriterien weiter zu etablieren.“ Beim Thema Nachhaltigkeit ist mehr eben auch ein Maßstab.

Mut zur Veränderung.

S+C Immobilien setzt auf eine nachhaltige und widerstandsfähige Infrastruktur.

 

S+C Immobilien setzt auf eine nachhaltige und widerstandsfähige Infrastruktur.

Rund 50.000 Euro investiert S+C jedes Jahr für betriebliche Umweltprojekte am Stammsitz der Unternehmensgruppe in Lindlar. So konnten ehemalige Werksdeponien renaturiert und die Recyclingquote von Ofenausbruch und Schlacke auf bis zu 50 Prozent erhöht werden. Ein besonderes Augenmerk gilt der Nutzung von Wasser, das für die Produktion von Edelstahl unverzichtbar ist. In Zusammenarbeit mit den regionalen Behörden wird die Qualität umliegender Gewässer engmaschig geprüft. Zum Schutz des Grundwassers wurden für die Hallen- und Fundamentbeschichtungen nur Materialien verbaut, die nach dem deutschen Wasserhaushaltsgesetz zugelassen sind. „Mit Wasser gehen wir insgesamt achtsam um. Wir betreiben Abwasserbehandlungsanlagen, verwenden Abwasser zum Spülen der Entsorgungsleitungen und haben ein ressourcenschonendes Kreislaufsystem für Kühlwasser installiert“, beschreibt Jan Timmermann, Leiter Zentrale Dienste, Immobilienmanagement & Instandhaltung.

Fest etabliert ist ein internes Entsorgungssystem, das Abfälle trennt und wenn möglich in einer Behandlungsanlage entsprechend weiterverarbeitet. Mit diesem Verfahren konnten die Abfallmengen seit 2015 stetig reduziert werden. „Die Wiederverwertung von Wertstoffen ist von großer Bedeutung. Beispielsweise filtern wir Metallspäne aus den Schlämmen der Tieflochbohrerei für die Aufbereitung“, so Timmermann. Die gleiche Sorgfalt gilt den Emissionen. Staub wird schon an der Maschine abgesaugt und einer zentralen Filteranlage zugeführt, um die Emissionen beim Gießprozess zu minimieren. Teilweise wird der Staub sogar wiederverwertet. Ein besonderer Schutz der Gießmaschinen sind die Einhausungen, die an allen Standorten in Deutschland und Spanien zu finden sind. Sie verringern die Schallentwicklung um bis zu 40, den Energieverbrauch um 20 und das Entweichen von Staub um 60 Prozent.

Jede Investition wird auf ihre Nachhaltigkeit hin geprüft.
Um die Verbräuche von Strom, Gas und Druckluft weiter zu reduzieren, ermittelt das Energiemanagement-Team von S+C mit Hilfe von Monitoringtools und regelmäßigen Energierundgängen mögliche Optimierungspotenziale. Allein in den vergangenen Monaten konnten zahlreiche Einzelprojekte realisiert werden, darunter die Umstellung auf energiesparende LED-Leuchtmittel im Werk Kaiserau, der Einbau von Wärmerückgewinnungsanlagen und moderner Heiztechnik sowie innovativer Schraubenverdichter zur Herstellung von Druckluft. Aktuell sind weitere Investitionen in energiesparende Technik in Höhe von rund 100.000 Euro geplant.

Alle baulichen Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit Behörden und Institutionen, immer mit dem Fokus auf die Verwendung umweltfreundlicher und langlebiger Baustoffe. „An allen Standorten versuchen wir, den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Deshalb planen wir rücksichtsvoll und setzen schon in der Ausschreibungsphase auf erneuerbare Energien und Zukunftstechnologien wie Elektroladesäulen“, so Jan Timmermann.

Menschen machen den Unterschied.

Nachhaltigkeit wird zunehmend zum Schlüssel erfolgreicher Personalpolitik.

„Ein werteorientiertes, nachhaltiges Personal- management ist für S+C nicht bloß ein Zukunfts- konzept, sondern seit Jahren gelebte Praxis. Die insgesamt 1.057 Mitarbeiter profitieren von einem umfassenden Förderkonzept, das unsere Werte als Familienunternehmen transportiert und mögliche Standortnachteile ausgleicht.“

Charline Sadeghi
Personalentwicklung
Meine Ideen

 

Nachhaltigkeit wird zunehmend zum Schlüssel erfolgreicher Personalpolitik.

Nachhaltiges Personalmanagement ist schon heute ein klarer Wettbewerbsvorteil und ein ausschlaggebendes Argument im Rennen um die besten Köpfe. Das bestätigen aktuelle Studien: Für 76 Prozent der Beschäftigten in Deutschland ist es von großer Bedeutung, dass Nachhaltigkeit im Unternehmen einen hohen Stellenwert einnimmt.* „Ein werteorientiertes, nachhaltiges Personalmanagement ist für S+C nicht bloß ein Zukunftskonzept, sondern seit Jahren gelebte Praxis. Die insgesamt 1.057 Mitarbeiter profitieren von einem umfassenden Förderkonzept, das unsere Werte als Familienunternehmen transportiert und mögliche Standortnachteile ausgleicht“, bestätigt Elwira Otterbach, Leiterin Personal der S+C Gruppe.

Klare Werte
Werte wie respektvoller Umgang, kulturelle Vielfalt, Verant- wortungsbewusstsein und Ehrlichkeit sind fest verankert in der Unternehmensstrategie und dem dazugehörigen Führungskompetenzmodell, das die definierten Ziele in den täglichen Arbeitsalltag integriert und mit einem konkreten Verhaltenskodex hinterlegt.

Direktes Feedback
Ein offener und ehrlicher Austausch ist unabdingbarer Bestandteil der S+C Strategie. Die Feedback-Kultur steht für das partnerschaftliche Miteinander, eine effiziente Zusammenarbeit und die gezielte Sicherung von Entwicklungspotenzialen. Das Internetportal Kununu hat S+C als „Open Company – Wir leben Offenheit“ ausgezeichnet.

Nie stehenbleiben
Von zentraler Bedeutung für das Personalmanagement ist die unternehmensinterne Akademie. S+C nimmt das Thema Aus- und Weiterbildung selbst in die Hand und begegnet den Anforderungen der modernen Arbeitswelt mit dem Ausbau von unternehmensspezifischem Know-how. Die Akademie wird zu Ausbildungszwecken auch von kleineren Unternehmen in der Region genutzt, die aufgrund ihrer Größe nicht alle Ausbildungsinhalte selbst vermitteln können.

Beruf und Familie im Einklang
Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicherzustellen, bietet S+C flexible Arbeitszeitmodelle an. Mobile Arbeit, Gleitzeitregelungen oder Arbeitsverhältnisse auf Teilzeitbasis sind ausgewählte Beispiele hierfür. Seit 2008 verfügt S+C zudem über eine betriebsinterne Kita, die sich besonders großer Beliebtheit erfreut. S+C ist Mitglied im Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“.

Alle sind gleich
Seit Jahren setzt S+C sich für geschlechtsunabhängige Kriterien zur Stellenbewertung sowie die dazugehörige Entgeltgleichheit für Frauen und Männer ein. Außertariflich ist dieses faire Vergütungssystem durch ein Grading-System definiert. Die Stellenwertigkeit wird durch ein geschlechtsneutrales, analytisches Bewertungsverfahren sichergestellt.

Schön fit bleiben
Gesundheit steht an erster Stelle. S+C verfügt über ein betriebseigenes Fitnessstudio, bietet ein umfassendes Kursprogramm und ein Leasingkonzept für Businessbikes. Die Gesundheit am Arbeitsplatz wird anhand der jährlichen Gefährdungsbeurteilungen überprüft bzw. optimiert.

Verantwortung ist eine Frage der Haltung.

Corporate Social Responsibility, kurz CSR, rückt seit einigen Jahren verstärkt in den Fokus und wird gerne unter dem Dach der zentralen Unternehmensziele aufgeführt. Im Interview verrät uns Jan Schmidt- Krayer, der geschäftsführende Gesellschafter von S+C, seine Position dazu.

 

Corporate Social Responsibility, kurz CSR, rückt seit einigen Jahren verstärkt in den Fokus und wird gerne unter dem Dach der zentralen Unternehmensziele aufgeführt. Im Interview verrät uns Jan Schmidt-Krayer, der geschäftsführende Gesellschafter von S+C, seine Position dazu.

Soziale Verantwortung ist zum Trendthema geworden, wie gehen Sie damit um?
Jan Schmidt-Krayer: Wir haben mit mehr als 140 Jahren Unternehmensgeschichte einen guten Vorsprung, wenn es um gesellschaftliche Verantwortung geht. Wir ständen heute nicht hier ohne die verantwortliche Unternehmensführung meiner Vorfahren. Sie haben sich auch als Motor für gesellschaftliche Entwicklungen verstanden und ihre gestalterische Kraft weit über die Region hinaus bewiesen. Wir führen diese Spur heute bewusst weiter.

Was können wir uns darunter vorstellen?
JSK: Uns geht es vor allem um den Einklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Eine zentrale Position nehmen dabei unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Ohne sie wäre der Erfolg von S+C undenkbar. Dessen sind wir uns bewusst. Unsere Anerkennung zeigen wir mit wertschöpfenden Rahmenbedingungen und der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Wir möchten Zeichen setzen für eine lebenswerte Zukunft und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein sinnstiftendes Arbeitsumfeld bieten.

Mit welchen Maßnahmen werden Sie diesem Anspruch gerecht?
JSK: Wir haben uns breit aufgestellt und verstehen CSR als Zukunftssicherung. Das umfasst flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsprogramme, kurze Kommunikationswege ebenso wie eine gelebte Feedback-Kultur, um nur einige Beispiele zu nennen. Eine wertschätzende Arbeit ist der Gegenentwurf zur inneren Kündigung. Seit vier Generationen funktioniert das sehr gut, wir können auf die hohe Identifikation unserer Mitarbeiter bauen.

Wie gehen Sie mit dem Thema CSR jenseits des Werksgeländes um?
JSK:
Natürlich liegt uns viel an Arbeitgeberqualität, aber deshalb hört unser Engagement nicht am Werkstor auf. Wir sind eng mit der Region verbunden, entsprechend fördern wir lokale Projekte, darunter Bildungsprojekte, den Breitensport und karitative Maßnahmen wie die TAFEL. Lokal ist aber nicht genug. Wir sind weltweit aufgestellt, deshalb müssen wir unsere Werte auch über Ländergrenzen hinweg mit Inhalt füllen. Faire Handelsbeziehungen, eine verantwortungsvolle Einkaufspolitik und die Förderung internationaler Projekte – es kommt auf jeden Baustein an. Wir versuchen, möglichst viele davon zu bewegen.

Wie hochbewerten Sie die Kommunikation als Baustein sozialer Verantwortung?
JSK:
Kommunikation ist eine tragende Säule des CSR. Wir müssen unsere Wertvorstellung zum Ausdruck bringen, intern wie extern. Auf der Basis einer offenen und wahrhaftigen Kommunikation können wir Kunden, die Gesellschaft und unsere Mitarbeiter aktiv einbinden in unser Wertesystem und damit Veränderungsprozesse beschleunigen. CSR braucht Dynamik. Wir als Unternehmen haben die Möglichkeit, Meilensteine zu setzen, sei es im Hinblick auf den Energieverbrauch oder das Aufstellen von Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Diesen Vorsprung nutzen wir.

 
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